Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Boden
Boden Sm std. (9. Jh. ), mhd. bodem, boden, ahd. bodam, as. bođom Stammwort. Aus vd. * buþma- m. "Boden", während die außerdeutschen Sprachen auf g. * butma- zurückgehen (anord. botn, ae. botm). Auszugehen ist offenbar von einem ig. * bhudh-men- in ai. budhná- m. "Boden, Grund, Wurzel" (mit Erleichterung von -mno-), gr. pythmḗn m. "Boden eines Gefäßes, des Meeres, Wurzel"; ferner, wohl mit Umsprung des -n-, l. fundus m. "Boden", mir. bonn m. "Sohle, Grundlage". Die Verschiedenheit des dentalen Auslauts kann auf verschiedene Assimilation an den Nasal zurückgehen. Herkunft der Wurzel und damit die weitere Erklärung unklar. Die Bedeutung "Stockwerk" und dann besonders "Dachstock" ist speziell deutsch. - Der Bodensee hat seinen Namen seit der Karolingerzeit von der kaiserlichen Pfalz Bodman. Zu dieser s. RGA 3 (1978), 125-129; vgl. A. Borst in Der Bodensee. Hrsg. H. Maurer (Sigmaringen 1982), 495-529. Adjektiv: bodenlos; Kompositum: bodenständig.   Ebenso nndl. bodem, ne. bottom, nschw. botten, nisl. botn. Zur lateinischen Verwandtschaft s. "Fundament"; "Bodmerei", "buddeln".
Schlemmer (1971), 143-149;
Lühr (1988), 340f.;
Hamp, E. FS Bailey (1990), 447-450;
Röhrich 1 (1991), 232-234. indogermanisch
iz.
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