Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Blut
Blut Sn std. (8. Jh. ), mhd. bluot, ahd. bluot, as. blōd Stammwort. Aus g. * blōda- n. "Blut" (mit grammatischem Wechsel, der im Gotischen zurückgenommen ist), auch in gt. bloþ, anord. blóđ, ae. blōd, afr. blōd. Ein nur germanisches Wort, das die alten indogermanischen Wörter für "Blut" (vertreten durch l. aser und l. cruor m. ) ersetzt hat. Vermutlich ein Beiwort (oder Hüllwort ? ) zu diesen, wohl zu * bhel- "schwellen" - "platzen" - "fließen" (l. fluere "fließen" usw. ) als das, was den Körper straff hält und bei Verwundungen hervorquillt. Einzelheiten bleiben aber unklar. Nhd. blut- wird als Verstärkungselement gebraucht (blutjung, blutarm). (Gleiches) Blut steht sinnbildlich für enge Verwandtschaft oder sonstige Zusammengehörigkeit. Verb: bluten; Adjektiv: blutig; übertragen für "rot" (Blutbuche), "Mord" (Blutrache), direkte Verwandtschaft (blutsverwandt).   Ebenso nndl. bloed, ne. blood, nschw. blod, nisl. blóđ. S. auch "Geblüt".
Kroes, H. W. J. GRM 36 (1955), 347;
Silfwerbrand (1958), 81-115;
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Hamp, E. P. FLH 1 (1980), 389-392;
Grazi, V. AGI 67 (1982), 1-37;
Guerrieri, A. M. Sangue e Antropologia biblica nella patristica. Hrsg. F. Vattioni, Roma 2 (1982), 907-934;
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Röhrich 1 (1991), 223-225. gemeingermanisch
gz.
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