Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Blech
Blech Sn std. (9. Jh. ), mhd. blech, ahd. bleh, mndd. blik, mndl. blic Stammwort. Aus vd. * blika- n. "dünne Metallscheibe". Vermutlich eine Ableitung aus g. * bleik-a- "glänzen" ("bleichen"), also ursprünglich "Glanz, Glänzendes". In früher Zeit handelt es sich vor allem um Goldblech, deshalb auch im Gebrauch für Geld und Schmuck. Der Gebrauch in der Gaunersprache seit dem 15. Jh. (Blech "kleine Münze", dann auch "Geld") ist aber eher ironisch als ein Rückgriff auf diese alten Verhältnisse; dazu in der Studentensprache des 18. Jh. blechen "bezahlen". In der neueren Zeit ist Blech aus Eisen oder Aluminium, deshalb erheblich weniger wert und damit Bezeichnung für etwas nicht Solides; dann auch übertragen "Unsinn". Blechmusik ist "Blasmusik", weil die Blasinstrumente vorwiegend aus Blech bestehen. Adjektiv: blechern.   Ebenso nndl. blik.
RGA 3 (1978), 63-72;
Wolf (1985), 56;
LM 2 (1983), 269-270;
Röhrich 1 (1991), 212. deutsch
io.
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