Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Bilwis
Bilwis Smf "bestimmter Kobold" per. Wortschatz obd. md. (12. Jh. ), mhd. bilwiz, bilwīz m./f./n. , mndd. bel(le)wit(te), mndl. belewitte Stammwort. Formal entspricht ae. bilewit Adj. "gütig, milde". Zu dem altenglischen Adjektiv stimmt, daß der Kobold offenbar ursprünglich gutmütig war, sein Bild dann aber in der späteren Zeit verschlechtert wurde (besonders zu einem schädlichen Korndämon). Ein Anschluß an * bil (die Grundlage von "Bild") und * wita- ("Witz") ist nicht ausgeschlossen - die Ausgangsbedeutung müßte dann etwa "von rechtem Sinn" gewesen sein, aber alle weiteren Vermutungen scheitern am Mangel ausreichend klarer Zeugnisse.✎ Wolf, A. UUÅ 1930, 114-153;
Deboy, W.: Der Bilwis (Diss. masch. Marburg 1954);
Foerste, W. FS Trier (1964), 127f.;
Lecouteux, C. Euphorion 82 (1988), 238-250;
Knobloch, J. FS Rosenfeld (1989), 489-491;
Röhrich 1 (1991), 196f. westgermanisch gw.
Bilwis Smf "bestimmter Kobold" per. Wortschatz obd. md. (12. Jh. ), mhd. bilwiz, bilwīz m./f./n. , mndd. bel(le)wit(te), mndl. belewitte Stammwort. Formal entspricht ae. bilewit Adj. "gütig, milde". Zu dem altenglischen Adjektiv stimmt, daß der Kobold offenbar ursprünglich gutmütig war, sein Bild dann aber in der späteren Zeit verschlechtert wurde (besonders zu einem schädlichen Korndämon). Ein Anschluß an * bil (die Grundlage von "Bild") und * wita- ("Witz") ist nicht ausgeschlossen - die Ausgangsbedeutung müßte dann etwa "von rechtem Sinn" gewesen sein, aber alle weiteren Vermutungen scheitern am Mangel ausreichend klarer Zeugnisse.✎ Wolf, A. UUÅ 1930, 114-153;
Deboy, W.: Der Bilwis (Diss. masch. Marburg 1954);
Foerste, W. FS Trier (1964), 127f.;
Lecouteux, C. Euphorion 82 (1988), 238-250;
Knobloch, J. FS Rosenfeld (1989), 489-491;
Röhrich 1 (1991), 196f. westgermanisch gw.