Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
bieten
bieten Vst. std. (8. Jh. ), mhd. bieten, ahd. biotan, as. biodan Stammwort. Aus g. * beud-a- Vst. "bieten", auch in gt. -biudan, anord. bjóđa, ae. bēodan, afr. biada, bieda, dieses aus ig. * bheudh- mit weit auseinanderfallenden Bedeutungen, die sich etwa auf "zum Bewußtsein bringen - sich bewußt werden - zum Bewußtsein kommen" zurückführen lassen: ai. bódhati "wacht, beobachtet, versteht", gr. peúthomai "ich erfahre, erfrage", aktiv "ich teile mit", akslav. vŭz-bŭno̧ti "wach werden", akslav. bŭděti "wachen", lit. bùsti "erwachen", air. -bo(i)nd mit ad- "verbünden, erklären", air. odbo(i)nd "absagen, verweigern". Der Übergang zu den germanischen Bedeutungen läßt sich nicht genau präzisieren; vermutlich haben hier Präfigierungen und Partikelverben mitgewirkt. Präfigierungen: "ent-", "er-" mit Ehrerbietung, "ge-" mit Gebieter, gebieterisch, "Gebiet" und Gebot, "ver-" mit Verbot; Partikelverben: an- mit Angebot, auf- mit Aufbietung und "Aufgebot"; dar- mit Darbietung.   Ebenso nndl. bieden, ne. bid, nschw. bjuda, nisl. bjóđa; "Bote", "botmäßig", "Büttel", "Gebiet", "unbotmäßig".
Frisk (1966), 21-23;
Seebold (1970), 108-110;
Watkins, C. in Meid (1987), 308-311;
Zutt, H. FS Steger (1994), 17-32. indogermanisch
iz.
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