Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
biegen
biegen Vst. std. (8. Jh. ), mhd. biegen, ahd. biogan Stammwort. Aus g. * beug-a- Vst. "biegen", auch in gt. biugan, anord. bjúga (Präsens nicht belegt), mit der Variante būg- im Präsens: ae. būgan und wohl auch as. būgan (Präsens nicht belegt, aber mndd. būgen, mndl. būghen). Dieses hat keine genaue Vergleichsmöglichkeit. Semantisch am nächsten kommt eine Variante ig. * bheug- (statt * bheugh- wie durch das Germanische vorausgesetzt) in ai. bhujáti "biegt, krümmt"; mit gleichem Lautstand tritt die Bedeutung "fliehen" auf, die als "sich abwenden" zugehörig sein kann: l. fugere "fliehen", gr. pheúgō "ich fliehe" und vielleicht lit. bū́gti "erschrecken". Abstraktum: Biegung; Adjektiv: biegsam.   Ebenso nndl. buigen, ne. bow, nschw. buga. Zu Entlehnungen aus der lateinischen Verwandtschaft s. "Refugium"; "beugen", "Bogen", "Bucht", "bücken", "Bügel", "Gebück".
Seebold (1970), 110f. gemeingermanisch iz.
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