Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
bieder
bieder Adj std. alt. (8. Jh. , Standard 19. Jh. ), mhd. biderbe, ahd. bitherbi, mndd. bederve Stammwort. Geht zurück auf eine im einzelnen unklare Ableitung von "bedürfen" mit der Bedeutung "dem Bedürfnis entsprechend, brauchbar", auf Personen bezogen "brav, wacker" (mit betontem Erstglied). Das Adjektiv starb praktisch ganz aus und wurde im 18. Jh. wiederbelebt. Durchgängig erhalten blieb Biedermann "Ehrenmann", heute nur noch ironisch gebraucht. Abstraktum: Biederkeit. "anbiedern", "unbedarft". Kuhberg (1933), 40f.;
Stammler (1954), 148-154;
Heidermanns (1993), 614;
Sorgenfrei, G. Sprachpflege 29 (1980), 132f. (zu
Biedermann). deutsch iz.
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