Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
bewußt
bewußt AdjPP std. (15. Jh. ), fnhd. bewissen, mndd. beweten Stammwort. Das Verb mit der Bedeutung "wissen, sich zurechtfinden" ist spärlich bezeugt, ebenso sein Partizip bewist. Dieses entwickelt sich (wie bei gewußt zu "wissen") im Mitteldeutschen zu bewußt und setzt sich in dieser Form durch Luthers Einfluß durch. Das Partizip wird später in der reflexiven Formel sich einer Sache bewußt sein im Sinne von "wissen, sich klar darüber sein" gebraucht und spielt dann zusammen mit der Ableitung Bewußtsein in der philosophischen und psychologischen Fachsprache (Selbstbewußtsein) eine bedeutende Rolle. Adjektive: unbewußt, bewußtlos. Ebenso nndl. bewust, bewustzijn; "wissen".
✎ Grau, K. J.: Die Entwicklung des Bewußtseinsbegriffs im 17. und 18. Jh. (Halle/Saale 1916);
Lindemann, R.: Conscience (Jena & Leipzig 1938);
HWPh 1 (1970), 888-900;
LM 2 (1983), 32-33. deutsch s. wissen
bewußt AdjPP std. (15. Jh. ), fnhd. bewissen, mndd. beweten Stammwort. Das Verb mit der Bedeutung "wissen, sich zurechtfinden" ist spärlich bezeugt, ebenso sein Partizip bewist. Dieses entwickelt sich (wie bei gewußt zu "wissen") im Mitteldeutschen zu bewußt und setzt sich in dieser Form durch Luthers Einfluß durch. Das Partizip wird später in der reflexiven Formel sich einer Sache bewußt sein im Sinne von "wissen, sich klar darüber sein" gebraucht und spielt dann zusammen mit der Ableitung Bewußtsein in der philosophischen und psychologischen Fachsprache (Selbstbewußtsein) eine bedeutende Rolle. Adjektive: unbewußt, bewußtlos. Ebenso nndl. bewust, bewustzijn; "wissen".
✎ Grau, K. J.: Die Entwicklung des Bewußtseinsbegriffs im 17. und 18. Jh. (Halle/Saale 1916);
Lindemann, R.: Conscience (Jena & Leipzig 1938);
HWPh 1 (1970), 888-900;
LM 2 (1983), 32-33. deutsch s. wissen