Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Beute
Beute1 Sf "Kriegsbeute" std. (14. Jh. ), mhd. biute "Beute, Verteilung" Entlehnung. Übernommen aus mndd. bū(i)te "Tausch, Verteilung, Beute", das eine Ableitung von būten "tauschen, verteilen, Beute machen" ist. Die Wörter sind seit dem 14. Jh. bezeugt und schon kurz darauf als Entlehnung in den Nachbarsprachen nachweisbar (frz. butin, butiner). Die Beute wird also zunächst als "das (bei einem Kriegs- oder Raubzug) zur Verteilung Kommende" aufgefaßt, erst später als "das Weggenommene, Eroberte". Weitere Herkunft unklar. Am ehesten kommen für einen Vergleich in Frage kymr. budd "Gewinn, Beute, Reichtum", air. búaid n. "Sieg, Vorteil" (aus ig. * bhoud-), die aber ihrerseits isoliert sind. Eine frühe Entlehnung aus dem Keltischen ist nicht völlig auszuschließen. Präfixableitung: erbeuten; s. auch "ausbeuten".   Ebenso nndl. buit, ne. booty, nfrz. butin, nschw. byte, nnorw. bytte; "Freibeuter".
RGA 2 (1976), 323-331. kelt. ?
Beute2 Sf "Backbrett", "Waldbienenstock" arch. per. Wortschatz wmd. (8. Jh. ) Stammwort. Trotz der frühen Bezeugung ist weder die Herkunft noch die Geschichte ausreichend klar. Bezeugt ist einerseits ahd. biot m. , as. biod "Tisch, Opfertisch" aus g. * beuda- m. "Tisch", auch in gt. biuþs m. , anord. bjóđ n. , ae. bēod; andererseits ahd. biuta "Bienenstock", teig- "Backtrog", mhd. biute "Backtrog, Bienenkorb". "Bieten".
Karg-Gasterstädt, E. BGDSL 61 (1937), 245f. (zu but- "Holzklotz"), weiteres in den Mundartwörterbüchern. gemeingermanisch gz.
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