Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Bett
Bett Sn std. (8. Jh. ), mhd. bett(e), ahd. betti, as. bed(di) Nicht etymologisierbar. Aus g. * badja- n. "Bett", auch in gt. badi, anord. beđr m. ("Polster, Federbett"), ae. bed, afr. bed. Herkunft unklar. Air. lepaid f. , das neben "Bett" auch "Schlafzimmer, Zufluchtsort" bedeutet, weist am ehesten auf eine Vorform (ig. ) * bhotjó-. Zu beachten ist auch das zweite Glied von gr. krábbatos m. "(niedriges) Ruhebett", dessen Herkunft ungeklärt ist. Die traditionelle Erklärung von Bett als "Schlafgrube" (zu l. fodere "graben") ist von der Sache her unhaltbar. Eine ursprüngliche Bedeutung "Boden" ist dagegen wahrscheinlich - sie führt aber kaum auf ig. * bhedh- "graben" zurück. Die Folge Labial - Dental bei verschiedenen Artikulationsarten ist in diesem Bedeutungsbereich auffällig (bhot- oder bhodh-, ngr. pátos "Boden, Sohle, Bett usw. " aus pat-, ne. pad "Kissen, Pfote, Bett" aus bodh oder bot). Handelt es sich ursprünglich um Lautnachahmungen ("stampfen" ? , "tappen" ? ), die zu "gestampfter Boden" führen und dann weiterentwickelt werden oder um Entlehnungen aus einer Substratsprache ? - Bett und "Beet" sind ursprünglich dasselbe Wort - die beiden Bedeutungen sind dann auf verschiedene Lautvarianten verteilt worden. - Das Bett steht symbolisch auch für "Krankheit", deshalb bettlägerig u.ä. - Verb: betten.   Ebenso nndl. bed, ne. bed, nschw. bädd; "Beet".
Foerste, W. NW 2 (1961), 21-64;
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Knobloch, J. SW 5 (1980), 180;
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Maher, J. P. JIES 9 (1981), 341-347;
Lloyd/Springer 1 (1988), 572-574;
Röhrich 1 (1991), 186f.;
Hubschmid, J. FS Schröpfer (1991), S. 225-263;
Meier, H. Vox Romanica 10 (1948/49), 73-86 (zu den Benennungsmotiven für "Bett"). Zur Entlehnung ins Finnische: Koivulehto, J. BGDSL-T 103 (1981), 199-203. gemeingermanisch
gz.
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