Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
bestechen
bestechen Vsw std. (15. Jh. ), fnhd. bestechen Stammwort. Hat mehrere Bedeutungen, von denen eine "prüfen" ist (in etwas hineinstechen, um den Inhalt oder die Qualität des Inhalts zu prüfen, z.B. Entnahme von Proben aus Teerfässern). Davon hängt die Verwendung mit Akkusativ der Person ab im Sinn von "jemandem auf den Zahn fühlen". Danach mit Geschenken bestechen "mit Geschenken ausprobieren, ob der Betreffende zu beeinflussen ist". Dabei geht es darum, dem Betreffenden etwas zukommen zu lassen, um ihn günstig zu stimmen (nicht um einen Handel, also nicht darum, daß man ihn für eine bestimmte Gegenleistung "kauft"). Daraus ist die heutige Bedeutung verallgemeinert. Schon von Anfang an kann auch einfaches stechen diese Bedeutung haben (was heute nicht mehr üblich ist). In den gleichen Zusammenhang gehört die Bedeutung "für sich einnehmen" (seit dem 18. Jh. ) - zu vergleichen sind aber auch Wendungen wie in die Augen stechen; "stechen". Abstraktum in der Hauptbedeutung: Bestechung; Adjektiv: bestechlich, in der Nebenbedeutung bestechend. deutsch s. stechen
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