Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
bereiten
bereiten Vsw std. (12. Jh. ), mhd. bereiten, mndd. berēden, bereiden, mndl. bereden, bereiden Stammwort. Diese Wortfamilie ist wegen der ungünstigen Beleglage und der Vermischung lautgleicher und -ähnlicher Wurzeln nicht mehr genau abzugrenzen. Vorauszusetzen ist ein Verb mit der Bedeutung "ordnen (u.a. )" g. * raid-eja-, häufig auch mit ga- präfigiert, in gt. (ga)raidjan "anordnen", anord. greiđa, ae. (ge)rǣdan, mndl. (ge)reiden, (ge)re(e)den, mhd. (ge)reiten. Daneben stehen die Adjektive gt. garaiþs (garaids) "angeordnet", anord. greiđr "bei der Hand, geradewegs (usw. )", anord. reiđr "bereit", ae. (ge)rǣde "bereit (usw. )", afr. rēd(e) "fertig", mndl. (ge)re(e)de, (ge)reide, mhd. (ge)reit(e). Wohl erst unter dem Einfluß dieser Adjektive tritt bei den Verben auch die Bedeutung "bereit machen, zubereiten" auf. Im Althochdeutschen ist nur ebanreiti "in derselben Lage befindlich" neben Formen mit ant- (antreitī "Ordnung, Reihe u.a. ") bezeugt; später werden im kontinentalgermanischen Bereich vor allem Präfigierungen mit be- üblich, zu denen die heutigen Formen gehören. Außergermanisch ist am nächsten vergleichbar lett. rist "ordnen", lett. riedu "ich ordne" mit lett. raids "fertig, bereit", lit. raidùs "bereit, schnell"; air. réid "eben, leicht, bereit", kymr. rhwydd "leicht, schnell, frei". Zugrunde liegt offenbar eine Erweiterung (ig. ) * (a)reidh- zu der Wurzel * arə- "fügen", die unter "Arm" aufgeführt wird. Eventuell kann auch gr. arithmós "Zahl, Zählung" näher angeschlossen werden.   Ebenso nndl. bereid, bereiden, ne. ready, nschw. greja "erledigen", nisl. reiđubúinn; "Reede", "ruhmredig".
Lloyd/Springer 1 (1988), 283-285;
Heidermanns (1993), 433f. deutsch
s. bereit
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