Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
bellen
bellen Vsw std. (8. Jh. ), mhd. bellen Vst. , ahd. bellan (nur Präsensbelege) Stammwort. In erster Linie vom Bellen des Hundes gesagt, andere Gebrauchsweisen lassen sich als übertragene Verwendungen auffassen. Das lautlich vergleichbare ae. bellan (ebenfalls nur Präsensbelege) bedeutet allgemein "brüllen" (vom Löwen, Eber usw. ), und mit dieser allgemeineren Bedeutung sind auch nordgermanische Wörter mit einfachem l vergleichbar (anord. beli "das Brüllen", belja "brüllen"). Schallwörter mit einer Grundlage (ig. ) * bhel/bh sind häufiger (vgl. etwa l. flēre "weinen" und mhd. blæjen "blöken"), bellen kann in diesen Umkreis gehören. Es ist aber nicht völlig auszuschließen, daß es zu einem anderen bellan "treffen, prallen, stoßen" gehört, das hauptsächlich in ahd. widarbellan "zurückspringen" bezeugt ist (vgl. etwa anschlagen vom Hund, oder ausstoßen von einem Schrei u.ä. ; hierzu afrz. baier "anschlagen vom Hund, läuten von den Glocken" unter beiern). Kollektives Abstraktum: Gebell. S. auch "belfern", "blaffen", "bölken". Glombik-Hujer, H. DWEB 5 (1968), 167-171;
Seebold (1970), 101f.;
Lloyd/Springer 1 (1988), 533-535. west- und nordgermanisch
iw.
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