Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
beizen
beizen Vsw std. (10. Jh. ) Stammwort. Die Bedeutungen der Wörter, die dieser Lautform entsprechen können, fallen weit auseinander. Hier werden nur diejenigen berücksichtigt, die für das Neuhochdeutsche vorauszusetzen sind, nämlich 1) "mit Beize behandeln", auch intr. "ätzen", mhd. beizen, abgeleitet von Beize, mhd. beize, ahd. beiza "Beize, Lauge, Alaun", eigentlich "die Beißende", vgl. ahd. beiz(i)stein "Alaun"; 2) "mit Greifvögeln jagen", früher auch "mit Hunden jagen", ahd. beizen, mhd. beizen; wegen der Konstruktion (man beizt nicht den Falken, sondern man beizt mit dem Falken das Wild) wohl kein Kausativum ("beißen machen"), sondern ein Faktitivum zu einer Vorstufe von mhd. beize "Beizjagd". Beides zu "beißen". Segelcke (1969), 237-240 (zu 2);
Reuter (1906), 5-10;
RGA 2 (1976), 163-173;
Lloyd/Springer 1 (1988), 524-526;
LM 1 (1980), 1825-1829 (zur
Beizjagd). deutsch iz.
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