Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Beitel
Beitel (meist Stechbeitel, auch -beutel) Sm "Holzmeißel, Stemmeisen" per. Wortschatz fach. (18. Jh. ) Stammwort. Das Wort geht mit einiger Sicherheit auf die Wurzel * bheiə- "schlagen, spalten, schneiden" ("Beil") zurück und könnte zu dieser eine instrumentale tlo-Bildung (g. * bī-dla-) sein; die Lautentwicklung solcher dl-Bildungen ist aber unklar. Das semantisch entsprechende mhd. beißel "Stichel, Meißel" ist wohl aus der erweiterten Verbalwurzel gebildet (beißen). Die Unsicherheit in der Auffassung als Beitel oder "Beutel" dürfte darauf hinweisen, daß noch ein anderes Wort eingewirkt hat, nämlich ndd. bötel (u.ä. ), das aber nicht das gleiche bedeutet: ein bötel ist ein Schlagwerkzeug. Das niederdeutsche Wort entspricht einem wg. * bautila- m. "Schlegel" zu g. * baut-a- "schlagen" ("Amboß"), vgl. ae. bӯtla "Hammer", ahd. steinbōzil "Steinklopfer", mhd. bōzel "Prügel" (s. auch "Beutheie"). Die Wortgeschichte bleibt im einzelnen unklar. deutsch iz.
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