Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Beifuß
Beifuß Sm "Artemisia vulgaris" erw. fach. (8. Jh. , Form 13. Jh. ), mhd. bībōz, fnhd. peipus (und ähnliches in einigen Mundartformen), ahd. pīpōz, mndd. bibot Nicht etymologisierbar. Lautlich könnte dies eine Zusammensetzung aus "bei" und der auch in "Amboß" enthaltenen Ableitung zu g. * baut-a- "schlagen" sein, doch bleibt das Benennungsmotiv und damit auch die Verknüpfung unklar. Das Wort ist im Westfälischen des 13. Jhs. umgedeutet worden zu bīvōt "Bei-Fuß", sehr wahrscheinlich in Anlehnung an den antiken Glauben, daß angebundener Beifuß vor Müdigkeit auf der Reise schütze (Plinius Nat. hist. 26, 150, sekundär wohl aufgefaßt als "ans Bein gebunden"). Danach mndl. bivoet, mndd. ndd. bifot und seit dem 14. Jh. auch fnhd. bivuoz, nhd. Beifuß.   Ebenso nndl. bijvoet.
Karg-Gasterstädt, E. BGDSL 62 (1938), 55-59;
Marzell 1 (1943), 434f.;
LM 1 (1980), 1820;
Dahlberg, T. NM 22 (1966), 105-114 (für die Etymologie ist vielleicht
mhd. wurpōz "Wurzelwerk" wichtig);
Sauerhoff (2001), 86f. deutsch
d.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Beifuß