Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
behagen
behagen Vsw std. stil. (13. Jh. ), mhd. behagen, as. bihagon Stammwort. Aus g. * hag-ō- Vsw . "gefallen, passen", auch in anord. hagar "es trifft sich, ziemt sich", ae. gehagian "sich bequemen, bereit sein", afr. hagia "behagen". Alle einzelsprachlichen Formen sind spät und z.T. spärlich bezeugt. Im Deutschen hat sich das Wort offenbar vom Niederdeutschen her ausgebreitet. Alter a/ō-Ablaut in der altnordischen Wortfamilie (anord. hógr "bequem") läßt ein Primärverb als Ausgangspunkt der germanischen Sippe vermuten, zu dem mhd. behagen "behaglich", ahd. kehagin "genährt" das Partizip sein könnte. Eine ältere Bedeutung "können, vermögen" zeigt sich in ae. onhagian, das damit eine Brücke bildet zu ai. śaknóti "kann, vermag", ig. * ḱak-, wohl auch (mit abweichendem Anlaut) in lit. kàkti "irgendwohin gelangen, genügen, ausreichen", lit. kánkinti " jmd. etwas zur Genüge liefern, hinreichend mit etwas versehen". Die Bedeutungsverhältnisse im einzelnen sind unklar. Adjektiv behaglich.   Ebenso nndl. behagen.
Seebold (1970), 245f.;
Heidermanns (1993), 264f. Zur möglichen Entlehnung ins Finnische s. LÄGLOS (1991), 123. west- und nordgermanisch
iz.
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