Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
behäbig
behäbig Adj std. stil. (19. Jh. ) Stammwort. Seit spätmittelhochdeutscher Zeit gibt es zu gehaben, behaben (8. Jh. , "haben", "heben") im Sinne von "festhalten, zusammenhalten" ja-stämmige Adjektive gehebe, behebe "zusammenhaltend, dicht schließend (von Gefäßen), geizig". Diese Adjektive werden häufig mit -ig erweitert, und mit dieser Form kommt behäbig in der Zeit der Klassik (Goethe) in die Hochsprache, wird dabei allerdings von einem anderen habig "wohlhabend" (das von die Habe abgeleitet ist) in der Bedeutung beeinflußt. Durch den Gebrauch hat sich die Bedeutung dann zu "wohlbeleibt, behaglich" weiterverschoben. Die unerweiterte Form lebt weiter in schwäb. b'häb "knapp, geizig". Abstraktum: Behäbigkeit.✎ Heidermanns (1993), 263. deutsch ix.
behäbig Adj std. stil. (19. Jh. ) Stammwort. Seit spätmittelhochdeutscher Zeit gibt es zu gehaben, behaben (8. Jh. , "haben", "heben") im Sinne von "festhalten, zusammenhalten" ja-stämmige Adjektive gehebe, behebe "zusammenhaltend, dicht schließend (von Gefäßen), geizig". Diese Adjektive werden häufig mit -ig erweitert, und mit dieser Form kommt behäbig in der Zeit der Klassik (Goethe) in die Hochsprache, wird dabei allerdings von einem anderen habig "wohlhabend" (das von die Habe abgeleitet ist) in der Bedeutung beeinflußt. Durch den Gebrauch hat sich die Bedeutung dann zu "wohlbeleibt, behaglich" weiterverschoben. Die unerweiterte Form lebt weiter in schwäb. b'häb "knapp, geizig". Abstraktum: Behäbigkeit.✎ Heidermanns (1993), 263. deutsch ix.