Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
begreifen
begreifen Vst. std. (8. Jh. ), mhd. begrīfen, ahd. bigrīfan Stammwort. Bedeutet zunächst konkret "ergreifen, umgreifen", ebenso mhd. begrif "Umfang, Bezirk". Die übertragene Verwendung des Verbs im Sinne von "verstehen" beginnt bereits in althochdeutscher Zeit (z.T. im Anschluß an l. com-prehendere), später auch die des Substantivs im Sinn von "Vorstellung". In der Aufklärung wird Begriff auf "Allgemeinvorstellung" (zur Übersetzung von "Idee") eingeengt. Die Wendung in etwas begriffen sein bedeutet ursprünglich "ertappt werden bei etwas"; im Anschluß an die verallgemeinerte Verwendung dieses Ausdrucks seit dem 18. Jh. auch im Begriff sein zu tun "gerade etwas tun". Adjektive: begreiflich, begrifflich. Die konkrete Bedeutung noch in inbegriffen. Ebenso nndl. begrijpen, begrip.
✎ Schwartz, R. L.: Der Begriff des Begriffs in der philosophischen Lexikographie (München 1983) (zur Ideengeschichte);
HWPh 1 (1970), 780-787;
LM 1 (1980), 1808-1810;
Röhrich 1 (1991), 166;
Vater, H. Sprachreport 16 (2000), 10-13. deutsch s. greifen
begreifen Vst. std. (8. Jh. ), mhd. begrīfen, ahd. bigrīfan Stammwort. Bedeutet zunächst konkret "ergreifen, umgreifen", ebenso mhd. begrif "Umfang, Bezirk". Die übertragene Verwendung des Verbs im Sinne von "verstehen" beginnt bereits in althochdeutscher Zeit (z.T. im Anschluß an l. com-prehendere), später auch die des Substantivs im Sinn von "Vorstellung". In der Aufklärung wird Begriff auf "Allgemeinvorstellung" (zur Übersetzung von "Idee") eingeengt. Die Wendung in etwas begriffen sein bedeutet ursprünglich "ertappt werden bei etwas"; im Anschluß an die verallgemeinerte Verwendung dieses Ausdrucks seit dem 18. Jh. auch im Begriff sein zu tun "gerade etwas tun". Adjektive: begreiflich, begrifflich. Die konkrete Bedeutung noch in inbegriffen. Ebenso nndl. begrijpen, begrip.
✎ Schwartz, R. L.: Der Begriff des Begriffs in der philosophischen Lexikographie (München 1983) (zur Ideengeschichte);
HWPh 1 (1970), 780-787;
LM 1 (1980), 1808-1810;
Röhrich 1 (1991), 166;
Vater, H. Sprachreport 16 (2000), 10-13. deutsch s. greifen