Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Beelzebub
Beelzebub Sm "der oberste Teufel" erw. bildg. (8. Jh. ) Onomastische Bildung. Mit den Bibelübersetzungen (seit dem Tatian) entlehnt aus hebr. baʿal-zevūv, -l. Der Name findet sich nur in christlichen Texten und ist vielleicht zu erklären als hebr. baʿal-zevūl "Herr der (himmlischen) Wohnung" = "Herr der Dämonen", möglicherweise ein Schimpfwort der Juden für Jesus. Der heutige Gebrauch, vor allem in der Wendung den "Teufel" durch Beelzebub austreiben, geht zurück auf Mt. 12,24, wo die Pharisäer Jesus vorwerfen, er treibe die bösen Geister durch Beelzebub aus. Die Erklärung der Stelle ist aber, wie die Erklärung des Namens, wegen der Unsicherheit der Namensform umstritten.   Ebenso nndl. Beəlzebub, ne. Beelzebub, nnorw. Beelzebub.
Tantsch, W. ZDPh 75 (1956), 337-347 (Variante Beelzebock);
Gaston, L. Theologische Zeitschrift 18 (1962), 247-255;
Baldinger, K.: Zum Einfluß der Sprache auf die Vorstellungen des Menschen (Heidelberg 1973), 9f.;
Haag, H.: Teufelsglaube (Tübingen 1974), 294-303. lateinisch
Name
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