Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
beben
beben Vsw std. (8. Jh. ), mhd. biben, ahd. bibēn, as. bi␢ōn Stammwort. Aus g. * bib-ǣ- (neben -ō-) Vsw. "beben", auch in anord. bifa, ae. bifian, afr. beva. Zugrunde liegt ersichtlich eine reduplizierte Präsensbildung, als deren Grundlage ig. * bheiə- "sich fürchten" angesehen wird. Dieses wird bezeugt durch ai. bháyate, akslav. bojati sę und lit. bijótis gleicher Bedeutung. Die hochsprachliche Form mit -e- stammt über Luther aus dem Niederdeutschen (mndd. beven). Im Oberdeutschen dafür (mhd. ) bidemen aus derselben Grundlage. Eine mundartliche Intensivbildung ist "bibbern". Zur Reduplikation (wohl nicht morphologisch, sondern expressiv) vgl. "zittern". Präfigierung: erbeben; Substantivierung: (Erd-)Beben.   Ebenso nndl. beven.
Kluge, F. ZVS 26 (1883), 85f.;
Sievers, E. IF 43 (1925), 174;
Mezger, F. ZVS 72 (1955), 127;
Wackernagel, J. ZVS 41 (1907), 305-309 (ablehnend). west- und nordgermanisch
iz.
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