Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Baum
Baum Sm std. (8. Jh. ), mhd. boum, ahd. boum, as. bōm Nicht etymologisierbar. Aus wg. * bauma- m. "Baum, Balken", auch in ae. bēam "Baum, Balken", afr. bām (zur Bedeutung "Balken" vgl. "Schlagbaum", Weberbaum). Daneben steht * bagma- gleicher Bedeutung in gt. bagms, aschw. bakn und - auf * bazma- zurückgehend - anord. bađmr. Die Möglichkeit der Verbindung dieser Lautformen und damit die Etymologie des Wortes ist umstritten und unklar. Falls die Wörter auf die gleiche Grundform zurückgehen (was nicht von vorneherein sicher ist), kommt eigentlich nur (g. ) ** baw-ṃa- neben ** bau-ma- in Frage, mit Entwicklung von g aus w in der Umgebung vor silbischem Nasal. Das Problem solcher silbischer Nasale, die in den Einzelsprachen als unsilbische Nasale vertreten sind, taucht auch bei "Zeichen" und "Bake" auf; in gt. bagms wäre das w außerdem durch g und nicht durch k vertreten (allerdings in abweichender Lautumgebung). Unter dieser Voraussetzung kann das Wort an die Wurzel ig. * bhewə- "wachsen (usw. )" ("bauen") angeschlossen werden, vgl. etwa gr. phỹma n. "Gewächs". Nach Kuiper aus einer Substratsprache entlehnt ( * bhabhma-).   Ebenso nndl. boom, ne. beam; "bäumen", "Baumwolle", "Schlagbaum".
Cox (1967), 55-61 (zur Bedeutung "Sarg");
Peeters, Ch. ZVS 88 (1974), 129-133;
Lehmann (1986), 55f. (zieht einen Ansatz mit Laryngal vor);
Hamp, E. P. FS Fisiak . Ed. D. Kastovsky & A. Szwedek. Berlin 1 (1986), 345f. (aus
g. * bargma-);
Röhrich 1 (1991), 161f.;
Kuiper, F. B. J. NOWELE 25 (1995), 63-88. Zum Zusammenhang mit den finnisch-ugrischen Sprachen s. Koivulehto (1991), 56-59. gemeingermanisch
gz.
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