Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Bastard
Bastard Sm "uneheliches Kind, Mischling" erw. fach. (13. Jh. ), mhd. bast(h)art Entlehnung. Entlehnt aus afrz. bastard (neben fils de bast) "anerkannter Sohn eines Adeligen und einer nicht mit diesem verheirateten Frau oder einer verheirateten Frau niedrigeren Standes" (ursprünglich wertfreier Gebrauch z.B. als Selbstbezeichnung bei Wilhelm dem Eroberer). Herkunft umstritten. Semantisch am wahrscheinlichsten ist eine (belegbare) Ausgangsbedeutung "wilder Schößling" (d.h. ein aus dem Wurzelstock wachsendes Wildreis eines veredelten Baumes). Zugrunde liegt eine Wortsippe, die in nfrz. bâton "Stock" und bâtir "bauen" fortgesetzt ist, über deren Herkunft die Meinungen aber weit auseinandergehen (s. auch "basta"). Das Suffix ist wohl ursprünglich germanisch (-hard als Namenelement).   Ebenso nndl. bastaard, basterd, ne. bastard, nfrz. bâtard, nschw. bastard, nisl. bastarđur. Vgl. "Bankert".
Wolf, L. ZRPh 81 (1965), 310-324;
DEO (1982), 86f.;
Knobloch, J. LBa 27 (1984), 57-60 (anders: ossetisch "Kind des Packs"), auch MS 105 (1995), 142;
Dick, E. S. FS Szemerényi (1993), 307-340;
DF 3 (21997), 207-212. französisch
frz.
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