Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Baldachin
Baldachin Sm "prunkvolle Überdachung" per. Wortschatz fach. (14. Jh. ) Entlehnung. Zunächst im 14. Jh. als mhd. baldekīn entlehnt aus it. baldacchino, einer Ableitung von it. Baldacco, der italienischen Form des Namens der Stadt Bagdad (arab. baġdādi "aus Baġdād"). Bezeichnung für kostbare golddurchwirkte (Seiden-)Stoffe, die aus dieser Stadt kommen, dann (nach dem Vorbild einer orientalischen Sprache) metonymisch übertragen auf den häufig aus diesem Stoff gefertigten Traghimmel. Das Wort ist dann ungebräuchlich geworden und im 17. Jh. erneut aus dem Italienischen entlehnt worden. Die frühere Schreibvariante Baldequin beruht auf dem Einfluß von frz. baldaquin.   Ebenso nndl. baldakijn, ne. baldachin, nfrz. baldaquin, nschw. baldakin, nnorw. baldakin.
DF 3 (21997), 34f.;
Littmann (1924), 93;
Latham (1972), 58f.;
Lokotsch (1975), 15;
Höfler, M. ZRPh 83 (1967), 47f.;
Höfler, M. (1967), 98f.;
LM 1 (1980), 1362;
Tazi (1998), 254f. italienisch
arab.
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