Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Bad
Bad Sn std. (8. Jh. ), mhd. bat (-des), ahd. bad, as. bath Stammwort. Aus g. * baþa- n. "Bad", auch in anord. bađ "Dampfbad", ae. bæþ, afr. be(i)th. Vermutlich to-Bildung zu bähen "erwärmen", doch ist die Bildung kaum unabhängig von dem Mittelmeerwort * bal- "(warmes) Bad" in gr. balaneĩon usw. (nach Brøndal über das Etruskische entlehnt). In Ortsnamen bezeichnet das Wort Heilquellen wie Wildbad. Der Plural in Wiesbaden usw. unter Einfluß von l. aquae f. Pl. Jirlow zeigt an nordischen und oberdeutschen Mundartbelegen, daß baden ursprünglich "erhitzen" bedeutete (auch "Flachs dörren" u.ä. ). Dies legt die Annahme nahe, daß es sich ursprünglich um ein Verb für "erhitzen", auch "ein Dampfbad nehmen" handelte, das nachträglich von dem Mittelmeerwort semantisch beeinflußt wurde. Für die Form des Substantivs schlagen Bjorvand/Lindeman * bhə-oto- (entsprechend zu gt. liuhaþ "Licht") vor. Verb: baden.   Ebenso nndl. bad, ne. bath, nschw. bad, nisl. bađ; "ausbaden", "Bader".
Brøndal (1917), 183-185 = (1948), 190-192;
Jirlow (1926), 73f.;
RGA 1 (1973), 579-589;
Lloyd/Springer 1 (1988), 423f.;
LM 1 (1980), 1331-1336;
Röhrich 1 (1991), 129-133;
Bjorvand/Lindeman (2000), 53. west- und nordgermanisch
gwn.
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