Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Ausbund
Ausbund Sm "Inbegriff, Muster" std. alt. phras. (15. Jh. ) Stammwort. Vermutlich bezieht sich das Wort auf einen Brauch der Kaufleute, Warenproben "aus den Bünden" zu nehmen, um sie als Schauende, Schaustück o.ä. obenauf zu binden. Da hierzu die besseren Stücke genommen wurden, entwickelt Ausbund die Bedeutung "das beste von allen Stücken, etwas ungewöhnlich Gutes". Das Wort ist allerdings fast ausschließlich übertragen bezeugt, und wo es sich auf Waren bezieht, ist der Zusammenhang nicht deutlich genug, um das Benennungsmotiv erkennen zu lassen. Formal handelt es sich um ein exozentrisches Kompositum: "das, was aus dem Bund herausgenommen ist, was außerhalb liegt". Heute fast nur noch ironisch gebraucht.✎ Röhrich 1 (1991), 119. deutsch s. binden
Ausbund Sm "Inbegriff, Muster" std. alt. phras. (15. Jh. ) Stammwort. Vermutlich bezieht sich das Wort auf einen Brauch der Kaufleute, Warenproben "aus den Bünden" zu nehmen, um sie als Schauende, Schaustück o.ä. obenauf zu binden. Da hierzu die besseren Stücke genommen wurden, entwickelt Ausbund die Bedeutung "das beste von allen Stücken, etwas ungewöhnlich Gutes". Das Wort ist allerdings fast ausschließlich übertragen bezeugt, und wo es sich auf Waren bezieht, ist der Zusammenhang nicht deutlich genug, um das Benennungsmotiv erkennen zu lassen. Formal handelt es sich um ein exozentrisches Kompositum: "das, was aus dem Bund herausgenommen ist, was außerhalb liegt". Heute fast nur noch ironisch gebraucht.✎ Röhrich 1 (1991), 119. deutsch s. binden