Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
ausbaden
ausbaden Vsw "die Folgen tragen" std. stil. phras. (15. Jh. , Bedeutung 17. Jh. ) Stammwort. Die Wendung etwas ausbaden müssen in der heutigen Bedeutung ist erst seit dem 17. Jh. sicher bezeugt. Die Ausgangsbedeutung ist unklar. Zu bedenken ist zunächst die Parallelität von etwas ausfressen/auslöffeln müssen. So wie dort der Zusammenhang im Grunde in der Angabe von Grund und Konsequenz besteht (was man sich eingebrockt hat, muß man ausfressen), so gibt es auch bei Fischart (16. Jh. ) der einmal einsteigt, der muß das Bad außbaden oder doch zahlen. Dies würde sich auf das Schema "was man begonnen hat, muß man durchführen" beziehen, und andere Merkmale (wie die Beteiligung anderer) könnten durch sekundäre Abwandlung hinzugekommen sein; ausbaden bedeutet in diesem Zusammenhang "zu Ende baden, das Bad bis zum Ende durchführen" (daß dabei zusätzlich an das Ausschütten, oder Reinigen, oder Bezahlen gedacht wurde, ist möglich, aber nicht notwendig). Älter ist neben der eigentlichen Bedeutung "zu Ende baden" das verallgemeinerte ausgebadet sein "zu Ende sein, ruiniert sein" und das transitive jemanden ausbaden "(finanziell) ausnehmen, ruinieren", das wohl wie ausziehen zu verstehen ist. "Bad". Röhrich 1 (1991), 131f.;
Niekerken, W. FS Pretzel (1963), 372f. (anders). deutsch
s. Bad
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