Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
aufsässig
aufsässig Adj "widerspenstig" std. stil. (16. Jh. ) Stammwort. Das Problem mit den Formen auf -sässig besteht darin, daß es sich offenbar um eine alte Formation (ursprünglich -säße) handelt, die aber erst (nach-)mittelhochdeutsch bezeugt ist. Sehr wahrscheinlich sind es regionale Formen, die in früher Zeit nicht erkennbar literarisch geworden sind und sich dann später auf nicht mehr erschließbare Weise ausgebreitet haben. Im vorliegenden Sinn älter und weiter verbreitet ist fnhd. aufsätzig (15. Jh. ), das deutlich zu fnhd. aufsaz, mhd. ūfsaz "böse Absichten, Widersetzlichkeit" gehört. Dieses zu mhd. ūfsetzen, am ehesten in der (schlecht und spät bezeugten) Bedeutung "widersetzlich sein" (deutlicher die Hörner aufsetzen, den Kopf aufsetzen). Dazu auch aufsässig, vielleicht nach dem Muster mhd. widersaz - widersæze(c) gebildet. Zugrunde liegt ein altes Adjektiv der Möglichkeit ( * sǣtja-) zu "sitzen". "sitzen", "ansässig".✎ Heidermanns (1993), 479f. deutsch s. sitzen
aufsässig Adj "widerspenstig" std. stil. (16. Jh. ) Stammwort. Das Problem mit den Formen auf -sässig besteht darin, daß es sich offenbar um eine alte Formation (ursprünglich -säße) handelt, die aber erst (nach-)mittelhochdeutsch bezeugt ist. Sehr wahrscheinlich sind es regionale Formen, die in früher Zeit nicht erkennbar literarisch geworden sind und sich dann später auf nicht mehr erschließbare Weise ausgebreitet haben. Im vorliegenden Sinn älter und weiter verbreitet ist fnhd. aufsätzig (15. Jh. ), das deutlich zu fnhd. aufsaz, mhd. ūfsaz "böse Absichten, Widersetzlichkeit" gehört. Dieses zu mhd. ūfsetzen, am ehesten in der (schlecht und spät bezeugten) Bedeutung "widersetzlich sein" (deutlicher die Hörner aufsetzen, den Kopf aufsetzen). Dazu auch aufsässig, vielleicht nach dem Muster mhd. widersaz - widersæze(c) gebildet. Zugrunde liegt ein altes Adjektiv der Möglichkeit ( * sǣtja-) zu "sitzen". "sitzen", "ansässig".✎ Heidermanns (1993), 479f. deutsch s. sitzen