Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Attentat
Attentat Sn "Mordanschlag" erw. fach. (15. Jh. , Bedeutung 19. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus ml. attentātum "Versuch", dem substantivierten PPP. von l. attentāre, attem(p)tāre "versuchen, angreifen, antasten", zu l. temptāre, tentāre (temptātum) "versuchen" und l. ad- "hin, zu". "Versuch" wird dabei verstanden als "Versuch zu einem Verbrechen", auch als der "durchgeführte Versuch". Im 19. Jh. unter Einfluß des entsprechenden frz. attentat m. eingeengt auf den speziellen Fall des politischen Mordversuchs. Attentäter ist im 19. Jh. gebildet (als Reimwort zu Hochverräter) mit volksetymologischer Interpretation von -tat als Kompositionsglied nhd. "Tat". Ebenso nfrz. attentat, nschw. attentat, nnorw. attentat; "tentativ", "Tentakel".
✎ DF 2 (21996), 485-489. lateinisch l.
Attentat Sn "Mordanschlag" erw. fach. (15. Jh. , Bedeutung 19. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus ml. attentātum "Versuch", dem substantivierten PPP. von l. attentāre, attem(p)tāre "versuchen, angreifen, antasten", zu l. temptāre, tentāre (temptātum) "versuchen" und l. ad- "hin, zu". "Versuch" wird dabei verstanden als "Versuch zu einem Verbrechen", auch als der "durchgeführte Versuch". Im 19. Jh. unter Einfluß des entsprechenden frz. attentat m. eingeengt auf den speziellen Fall des politischen Mordversuchs. Attentäter ist im 19. Jh. gebildet (als Reimwort zu Hochverräter) mit volksetymologischer Interpretation von -tat als Kompositionsglied nhd. "Tat". Ebenso nfrz. attentat, nschw. attentat, nnorw. attentat; "tentativ", "Tentakel".
✎ DF 2 (21996), 485-489. lateinisch l.