Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Atlas
Atlas1 Sm "Landkartensammlung" erw. fach. (16. Jh. ) Onomastische Bildung. Nach dem Titel einer Landkartensammlung von Mercator 1595. Dieser Titel nach dem Titanen Atlas, der nach der griechischen Mythologie das Himmelsgewölbe auf den Schultern trägt (und der auf dem Kartenwerk abgebildet war).   Ebenso nndl. atlas, ne. atlas, nfrz. atlas, nschw. atlas, nisl. atlas.
DF 2 (21996), 453f.;
Littmann (1924), 94. deutsch
Name
Atlas2 Sm "hochglänzendes Gewebe" per. Wortschatz fach. (15. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus frz. atlas, dieses aus arab. aṭlas, eigentlich "glatt, fein". Deutsch auch "Rasch", französisch "Satin" nach dem Namen des chinesischen Exportplatzes Tseu-thung (arab. Zeitun).
   Ebenso nndl. atlas, nschw. atlas, nnorw. atlas(k).
Karabacek, J.: Über einige Benennungen mittelalterlicher Gewebe (Wien 1882), 12 u.ö.;
DF 1 (1913), 59;
LM 1 (1980), 1173. französisch
arab.
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