Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Arsen
Arsen Sn (ein Gift, ein Halbmetall) erw. fach. (15. Jh. , Form 19. Jh. ) Entlehnung. Als Arsenik entlehnt aus spl. arsenicum, das auf gr. arsenikón (arrenikón) zurückgeht. Bezeichnet wird damit im Deutschen zunächst das weiße Arsenik, während die gelben und roten Schwefelverbindungen Realgar ("Rauschgelb") und Auri(pi)gment genannt werden. Das daraus zu isolierende Metall (dessen Natur lange umstritten war und erst seit dem späten 18. Jh. feststeht) wird meist mit dem lateinischen Wort arsenicum benannt; in etymologischen Spekulationen wird auch die Form arsenum gebraucht (18. Jh. ). Im 19. Jh. festigt sich die Terminologie zu Arsen (ein Metall) und Arsenik (Oxyde dieses Metalls); doch wird in bezug auf die Verwendung als Gift Arsen auch für die Verbindungen des Metalls gebraucht.   Ebenso nndl. arseen, ne. arsenic, nfrz. arsenic, nschw. arsenik, nisl. arseník. Das griechische Wort stammt letztlich aus mpers. * zarnīk "goldfarben" nach der gelben Farbe der Schwefelverbindungen; die lautliche Umgestaltung zu gr. arsenikós "männlich" ist unklar - für eine Sekundärmotivation sind weder die Lautformen noch die Bedeutungen einander nahe genug. Vielleicht hat eine Verwechslung mitgespielt (mpers. zarmān "der Alte" ? ).
Goltz (1972), 158-160, 239-242;
Lüschen (1979), 175;
LM 1 (1980), 1051f.;
Barke (1991), 180f. lateinisch
gr.
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