Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Apfelsine
Apfelsine Sf "Orange" std. stil. (18. Jh. ) Onomastische Bildung. Entlehnt aus nndl. appelsien (vielleicht gekürzt aus ebenfalls bezeugtem Apel de Sina; Sina ist eine damals geläufige Variante von China) über ndd. Appelsina; neben dem heute üblichen nndl. sinaasappel. Diese sind gebildet nach frz. pomme de Sine m. "Apfel aus China". Die Früchte wurden im 16. Jh. von den Portugiesen aus China eingeführt und wurden mit dieser Bezeichnung auch von den bereits bekannten Bitter-Orangen abgegrenzt, deren Bezeichnung ("Orange") vor allem im Süden auf die neuen Früchte übertragen wird. Im Norden und in Mitteldeutschland hielt sich dagegen die verhochdeutschte Form Apfelsine. Die beiden Wörter sind heute Heteronyme ohne Bedeutungsunterschied.   Ebenso nndl. sinaasappel, nschw. apelsin, nisl. appelsína. S. "Apfel" und vgl. zur Sache "Orange", "Pomeranze".
Littmann (1924), 131f. deutsch Name, s. Apfel
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