Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Angel
Angel Sf std. (9. Jh. ), mhd. angel, ahd. angul, as. angul m Stammwort. Geht in beiden Bedeutungen ("Fischangel, Türangel") zurück auf g. * angulam. "Haken", auch in anord. ƍngull, ae. angel, eine (diminutive ? ) l-Bildung zu g. * angōn m. "Haken" in ae. ange, ahd. ango. Das Wort bezeichnet also ursprünglich den Haken, erst sekundär das ganze Gerät. Zugrunde liegt ig. * ank- "krümmen, krumm" in ai. áñcati "krümmt", gr. ágkistron n. "Widerhaken", l. ancus "gekrümmt" u.a. Falls heth. hink- "sich verneigen" zugehörig ist, ist von ig. * hank- auszugehen. Der Übergang zum Femininum erst spätmittelhochdeutsch. Verb: angeln; Nomen agentis: Angler. Zur Bedeutung "(Tür-)Angel" gehört Angelpunkt "entscheidender Punkt". "Anker"1. RGA 1 (1973), 282-284;
Kieser, O. FS Martin (1980), 219-231;
Lloyd/Springer 1 (1988), 250-253;
Röhrich 1 (1991), 82f. west- und nordgermanisch
iz.
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