Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Amt
Amt Sn std. (8. Jh. ), mhd. ambahte, ahd. ambahti, as. ambaht Entlehnung. Vereinigt sich mit gt. andbahti (sekundäre Angleichung an die Vorsilbe and-), anord. embætti und ae. ambiht unter einem g. * ambahtja- n. "Dienst, Amt", das neben g. * ambahtjōn (und * ambahta-) m. "Diener, Gefolgsmann" steht. Dieses ist früh entlehnt aus kelt. ambactos "Höriger, Diener" (aus * ambi "herum" und dem to- Partizip eines mit l. agere [āctum] "treiben, handeln usw. " vergleichbaren Verbs, erhalten vielleicht in kymr. amaeth "Landmann, Bauer"). Der Diener, Hörige ist also bezeichnet als "Begleiter, Gefolgsmann" (derjenige, der sich bei seinem Herrn aufhält). Aus der gleichen lateinischen Grundlage stammt auch Ambassadeur. Das Wort gehört mit "Reich" zusammen zu den wichtigsten frühen Entlehnungen aus dem Keltischen. Adjektiv: amtlich; Verb: amtieren.   Ebenso nndl. ambt, nschw. ämbete, nisl. embætti. Zur lateinischen Verwandtschaft s. "agieren", zur griechischen "Demagoge"; "Beamte"(r).
Gottschald, M. ZD 46 (1932), 732f.;
HWPh 1 (1971), 210-212;
Schmidt-Wiegand (1972), 12-14;
RGA 1 (1973), 257-268, 5 (1984), 411;
LM 1 (1980), 546-559;
Obst (1983), 197-205;
Lloyd/Springer 1 (1988), 195f.;
Röhrich 1 (1991), 79f.;
von Olberg (1991), 204-213.
kelt.
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