Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Ameise
Ameise Sf std. (8. Jh. ), mhd. āmeize, ahd. āmeiza Stammwort. Aus wg. * ǣmaitjōn f. "Ameise", auch in ae. æmete, zu * ǣ "ab, weg" ("Ohnmacht") und * mait-a- "schneiden" ("Meißel"1). Da die germanischen f(jōn)-Stämme aus Materialwörtern Bezeichnungen für Dinge bilden, die aus diesem Material bestehen (Kluge 1926, § 81f.), ist das Wort zu erklären als "die aus Abschnitten Bestehende" (bezogen auf den bei der Ameise extrem deutlichen Kerbtier-Körperbau). Vgl. "Insekt" zu l. īnsecāre "einschneiden", entsprechend gr. éntoma n. Pl. "Insekten" zu gr. témnein "schneiden". Die Annahme der Bezeichnung nach dem Abschneiden von Blatt-Teilen ist weniger wahrscheinlich (da bei einheimischen Arten weniger üblich).   Ebenso ne. ant, emmet.
Schumacher, Th. DWEB 2 (1963), 301-316;
Lloyd/Springer 1 (1988), 203-205;
LM 1 (1980), 526;
Binz, G. ZDPh 38 (1906), 369-372 (anders). westgermanisch
s. Ohnmacht, s. Meißel
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