Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Akzent
Akzent Sm "Betonung, fremde Aussprache" erw. fach. (15. Jh. , Form 20. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus l. accentus, einer Ableitung von l. accinere "dazu klingen, dazu singen", zu l. canere (cantum) "singen, klingen" und l. ad- "hinzu". L. accentus ist eine Lehnübersetzung zu gr. prosōidíā, einem Abstraktum zu gr. prós "hin, zu" und gr. ōdḗ "Lied", also "hinzugefügte Melodie", gemeint ist also zunächst die Intonation, dann die Hervorhebung einzelner Silben. Als Bezeichnung der entsprechenden diakritischen Zeichen seit dem 16. Jh. In der Bedeutung "besondere Ausspracheweise" häufig französisch ausgesprochen (und geschrieben). Verb: akzentuieren "betont sprechen, hervorheben".   Ebenso nndl. accent, ne. accent, nfrz. accent, nschw. accent, nnorw. aksent. Zur Sippe von l. canere s. "Chanson". Vgl. "Prosodie".
DF 1 (21995), 327-333;
Leser, E. ZDW 15 (1914), 36;
LM 1 (1980), 259f.;
BlW 1 (1981), 151. lateinisch
l.
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