Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
ahnden
ahnden1 Vsw "strafen" erw. obs. (8. Jh. ) Stammwort. Mit unregelmäßiger Vokaldehnung aus mhd. anden, ahd. anton "rächen, strafen, tadeln", as. andon "eifern", ae. andian "neidisch, eifersüchtig sein", also wg. * and-ō- Vsw . "sich ereifern"; dieses offenbar zu wg. * andōn m. "Zorn, Eifer", auch (ahd. ) "Strafe", in ahd. anto, as. ando, ae. anda. Unklar ist das Verhältnis zu ahd. anado, anadon ähnlicher Bedeutung (selten, in Glossen, würde die Erklärung der neuhochdeutschen Lautform aber erleichtern), ae. anođa. Mit Rücksicht auf die Bedeutungsverzweigung von l. animus ("Hauch, Mut, Stolz, Leidenschaft usw. ") kann an g. * an-a-, ig. * anə- (wohl * hanə-; "Anemone") "atmen" (in ai. ániti "atmet", gt. uz-anan "ausatmen") angeknüpft werden, doch reicht diese Annahme allein noch nicht für die Erklärung der Bedeutung aus (hat etwa eine Entsprechung von gr. ónomai "ich tadle" eine Rolle gespielt ? ). Seebold (1970), 78f.;
Lloyd/Springer 1 (1988), 221-224;
de Grauwe, L. SGG 21 (1980/81), 247-269. westgermanisch ix. ?

ahnden2 Vsw "ahnen" "ahnen".
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