Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Admiral
Admiral Sm (Dienstgrad der Marine) erw. fach. (12. Jh. , Form und Bedeutung 14. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus frz. admiral, neben älterem amiral, das sich im Französischen später erneut durchsetzt (das d wohl durch Anknüpfung an l. admirārī "bewundern"); das Grundwort aus arab. amīr "Befehlshaber" (heute Emir). Die Emire waren ursprünglich Kommandanten der Armee, dann Statthalter eroberter Länder. So wird im Erstbeleg der europäischen Sprachen bei Einhardt (Anfang 9. Jh. ) der arabische Statthalter von Sizilien amiratus genannt. Der Titel wird von den Normannen in Sizilien übernommen und bezeichnet sowohl verwaltende wie auch militärische Ämter, unter anderem war es der Titel des Flottenkommandanten. Bei der Regelung von dessen Machtbefugnissen durch Friedrich II. 1239 wurde auch der Titel festgelegt. Da Friedrichs Admiräle meist Genuesen waren, kam der Titel auch nach Genua von von dort nach Frankreich, als Ludwig IX. in Genua eine französische Flotte einrichten ließ. Im 14. Jh. wird dieser Titelgebrauch auch im Deutschen geläufig. Die verschiedenen Wortausgänge beruhen wohl auf nachträglicher Suffixanpassung.   Ebenso nndl. admiraal, ne. admiral, nfrz. admiral, nschw. admiral, nisl. ađmíráll.
Littmann (1924), 69, 96;
Latham (1972), 40f.;
Lokotsch (1975), 6.;
Kunitzsch, P. ADA 94 (1983), 108f.;
Kiesler (1994), 139-141;
DF 1 (21995), 125-127;
Tazi (1998), 143 und 184-188. französisch
arab.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Admiral