Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Abt
Abt Sm "Vorsteher eines Mönchsklosters" std. (9. Jh. ), mhd. abbet, ahd. abbat, mndl. apt, abtEntlehnung. Aus kirchen-l. abbās, Akk. abbātem; dieses aus ntl.-gr. abbã; dieses aus aram. abbā "Vater" (ursprünglich Lallwort), zunächst entlehnt als Anrede für Gott im Gebet, dann seit dem 4. Jh. als Anrede und Titel angesehener Mönche gebraucht; im 7./8. Jh. vor allem durch die Benediktiner verbreitet. Frühe Entlehnung auch in afr. abbed, ebbede; ae. abbad, ne. abbot. Aus dem Altenglischen weiterentlehnt nschw. abbot und nisl. (anord. ) ábóti (umgedeutet zu "Verbesserer," zu der Sippe von "büßen"). Hierzu Abtei, mhd. abbeteie, ahd. abbateia aus kirchen-l. abbātia (ahd. abbateia zeigt eine frühe Entlehnungsform des Suffixes, später an das aus dem Französischen kommende -īe angeglichen); und Äbtissin, mhd. eppetisse, ahd. abbatissa aus kirchen-l. abbātissa. Die pleonastische Erweiterung mit "-in"1 (wie in Prinzessin, Diakonissin) seit dem 15. Jh.    Ebenso nndl. abt, ne. abbot, nfrz. abbé, nschw. abbot, nisl. ábóti.
Lloyd/Springer 1 (1988), 19-23;
LM 1 (1980), 60-63;
BlW 1 (1981), 18f. lateinisch
aram
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Abt