Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
ab
ab (als Präposition durch "von" ersetzt) Adv /Präp. std. (8. Jh. ), mhd. ab(e), ahd. aba, as. af Stammwort. Aus g. * ab(a) Präp. mit Dat. , Adv. "von - weg" (mit Betonung der Trennung), auch in gt. af (ab-u), anord. af, ae. of, afr. af, of (der Auslautvokal im Althochdeutschen ist nachträglich angetreten). Dieses aus ig. * apo "von - weg" in l. ab, gr. apó, ai. ápa u.a. Entstehung dunkel. - Zum Ausdruck von "von - her" (mit Betonung der Richtung) diente gt. fram, ae. fram, anord. frá (lautlich unregelmäßig) aus g. * frama(n) und ahd. fan(a), fon(a), as. fan(a), afr. fan aus wg. * fa-ne (mit sekundären Erweiterungen), aus ig. * po-ne (einer Variante von ig. * apo mit einem Suffix zur Bezeichnung der Herkunft). In der weiteren Entwicklung ist ab im Deutschen durch "von" in der Funktion als Präposition weitgehend verdrängt worden (noch erhalten regional schweizerisch und in Relikten wie "abhanden" "von den Händen weg"), während es als Adverb erhalten blieb (in dieser Funktion fehlt dafür von). Wendungen wie ab Hamburg, ab Montag und Kinder ab zwölf Jahren sind jünger (19. Jh. ) und aus von Hamburg ab usw. verkürzt (vielleicht knüpfen sie auch an den im Schweizerischen noch erhaltenen präpositionalen Gebrauch an). Als Präfix entwickelt ab- aus der Grundbedeutung "von - weg" Nebenbedeutungen wie "miß-, -los, wider-" ("Abgott", "Abgrund", "abhold", "abschätzig"). Ebenso nndl. af, ne. of, off, nschw. av, nisl. af. S. "aber", "Offsetdruck", "abgeschmackt" und die unter aber behandelten besonderen Bedeutungsentwicklungen.
✎ Wellander, E.: Die Bedeutungsentwicklung der Partikel ab- in der mhd. Verbalkomposition (Uppsala 1911);
Henzen (1969), 218-273;
Wortbildung 1 (1973), 175-177, 211-214, 293, 319-322, 354;
Lloyd/Springer 1 (1988), 5-8;
McLintock, D. R. FS Schützeichel (1987), 1099-1106 (anders zu von: vereinfacht aus from);
Röhrich 1 (1991), 53f. indogermanisch iz.
ab (als Präposition durch "von" ersetzt) Adv /Präp. std. (8. Jh. ), mhd. ab(e), ahd. aba, as. af Stammwort. Aus g. * ab(a) Präp. mit Dat. , Adv. "von - weg" (mit Betonung der Trennung), auch in gt. af (ab-u), anord. af, ae. of, afr. af, of (der Auslautvokal im Althochdeutschen ist nachträglich angetreten). Dieses aus ig. * apo "von - weg" in l. ab, gr. apó, ai. ápa u.a. Entstehung dunkel. - Zum Ausdruck von "von - her" (mit Betonung der Richtung) diente gt. fram, ae. fram, anord. frá (lautlich unregelmäßig) aus g. * frama(n) und ahd. fan(a), fon(a), as. fan(a), afr. fan aus wg. * fa-ne (mit sekundären Erweiterungen), aus ig. * po-ne (einer Variante von ig. * apo mit einem Suffix zur Bezeichnung der Herkunft). In der weiteren Entwicklung ist ab im Deutschen durch "von" in der Funktion als Präposition weitgehend verdrängt worden (noch erhalten regional schweizerisch und in Relikten wie "abhanden" "von den Händen weg"), während es als Adverb erhalten blieb (in dieser Funktion fehlt dafür von). Wendungen wie ab Hamburg, ab Montag und Kinder ab zwölf Jahren sind jünger (19. Jh. ) und aus von Hamburg ab usw. verkürzt (vielleicht knüpfen sie auch an den im Schweizerischen noch erhaltenen präpositionalen Gebrauch an). Als Präfix entwickelt ab- aus der Grundbedeutung "von - weg" Nebenbedeutungen wie "miß-, -los, wider-" ("Abgott", "Abgrund", "abhold", "abschätzig"). Ebenso nndl. af, ne. of, off, nschw. av, nisl. af. S. "aber", "Offsetdruck", "abgeschmackt" und die unter aber behandelten besonderen Bedeutungsentwicklungen.
✎ Wellander, E.: Die Bedeutungsentwicklung der Partikel ab- in der mhd. Verbalkomposition (Uppsala 1911);
Henzen (1969), 218-273;
Wortbildung 1 (1973), 175-177, 211-214, 293, 319-322, 354;
Lloyd/Springer 1 (1988), 5-8;
McLintock, D. R. FS Schützeichel (1987), 1099-1106 (anders zu von: vereinfacht aus from);
Röhrich 1 (1991), 53f. indogermanisch iz.