Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Aal
Aal Sm std. (10. Jh. ), mhd. āl, ahd. āl, as. āl Stammwort. Aus g. * ǣla- m. "Aal", auch in anord. áll, ae. ǣl. Außergermanisch (wie viele Fischnamen) nicht vergleichbar. Da l. anguīlla f. "Aal" in den anderen indogermanischen Sprachen Europas Entsprechungen zu haben scheint, war wohl ursprünglich ein weiter verbreitetes Wort für "Aal" vorhanden (das möglicherweise zugleich "Schlange" bedeutete), so daß das germanische Wort eine Neuerung sein muß (vielleicht um "Schlange" und "Aal" eindeutig zu unterscheiden). Herkunft unklar, vielleicht als "der sich Windende" zu der als ig. * el(ə)- oder ig. * hel(ə)- "biegen, krümmen" anzusetzenden Wurzel (die aber nur sehr unsicher bezeugt ist; "Elle", Ell(en)bogen ("Ellbogen", "Ellenbogen")). Versuche weiterer Anknüpfungen an das Hinterglied von l. anguīlla und gr. égchelys "Aal", sowie an das Vorderglied von heth. illuyankaš "ein bestimmtes Schlangenungeheuer" bei Hirt und Katz. Nach Polomé Substratwort. - Die veraltete Bedeutung "Falte im Stoff" ist eine Übertragung wie in "Aalstrich". - Die Verkleinerungsform "Älchen" auch in der Bedeutung "kleiner Fadenwurm, Aaltierchen".   Ebenso nndl. aal, ne. eel, nisl. áll.
Hirt, H. IF 22 (1907), 65-68;
RGA 1 (1973), 4f.;
Lloyd/Springer 1 (1988), 133-135;
LM 1 (1980), 4f.;
Röhrich 1 (1991), 51-53;
Polomé, E. C. in Lippi-Green (1992), 51f.;
Katz, J. T. FS Watkins (1998), 317-334. west- und nordgermanisch
gwn.
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