Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
-lich
-lich Suffix zur Bildung von Adjektiven std. (-). Mhd. -lich, ahd. -līh, as. -līk Stammwort. Auch in ae. -līc und (noch selten) in gt. -leiks. Gehört sicher zu dem Wort für "Körper", dessen Etymologie unter "Leiche" dargestellt wurde; die Adjektive waren also Bahuvrīhi-Adjektive: * x-leika- "einer dessen Körper/Gestalt x ist". Eine ziemlich genaue Parallele zeigt sich in den meist mit einem n-Formans erweiterten slavischen Bildungen auf aksl. -ličĭnŭ (zum Tektal s.u. ). Ausgegangen sind diese Bildungen offenbar von Zusammenbildungen aus Pronominalstämmen mit einem Substantiv, das wohl zu l. alere, gt. alan "wachsen" gehört und etwa "Wuchs" bedeutete. Diese in den europäischen Sprachen verbreitete Formation wurde durch ein k-Suffix erweitert, das im Germanischen überall durch ein (lautgesetzlich nicht entsprechendes) gm. -k- vertreten ist ("welch", "solch"). Parallel dazu scheint das ursprüngliche Nomen als Simplex erweitert worden zu sein ("Leiche"). Diese Bildungen wurden dann bis zum bloßen Adjektivierungs- und Modifizierungssuffix abgeschliffen.✎ Schröder, M. BGDSL-H 83 (1961), 151-195;
Wortbildung 3 (1978), 113f. und die dort angegebenen Stellen;
Seebold, E. FS Meid (1989), 343-351;
Heidermanns (1993), 381-383;
Winkler, G.: Die Wortbildung mit -lich (Heidelberg 1995);
Schmid, H. U.: -lîh-Bildungen (Göttingen 1998);
Seebold, E. IF 105 (2000), 329-335. deutsch d.
-lich Suffix zur Bildung von Adjektiven std. (-). Mhd. -lich, ahd. -līh, as. -līk Stammwort. Auch in ae. -līc und (noch selten) in gt. -leiks. Gehört sicher zu dem Wort für "Körper", dessen Etymologie unter "Leiche" dargestellt wurde; die Adjektive waren also Bahuvrīhi-Adjektive: * x-leika- "einer dessen Körper/Gestalt x ist". Eine ziemlich genaue Parallele zeigt sich in den meist mit einem n-Formans erweiterten slavischen Bildungen auf aksl. -ličĭnŭ (zum Tektal s.u. ). Ausgegangen sind diese Bildungen offenbar von Zusammenbildungen aus Pronominalstämmen mit einem Substantiv, das wohl zu l. alere, gt. alan "wachsen" gehört und etwa "Wuchs" bedeutete. Diese in den europäischen Sprachen verbreitete Formation wurde durch ein k-Suffix erweitert, das im Germanischen überall durch ein (lautgesetzlich nicht entsprechendes) gm. -k- vertreten ist ("welch", "solch"). Parallel dazu scheint das ursprüngliche Nomen als Simplex erweitert worden zu sein ("Leiche"). Diese Bildungen wurden dann bis zum bloßen Adjektivierungs- und Modifizierungssuffix abgeschliffen.✎ Schröder, M. BGDSL-H 83 (1961), 151-195;
Wortbildung 3 (1978), 113f. und die dort angegebenen Stellen;
Seebold, E. FS Meid (1989), 343-351;
Heidermanns (1993), 381-383;
Winkler, G.: Die Wortbildung mit -lich (Heidelberg 1995);
Schmid, H. U.: -lîh-Bildungen (Göttingen 1998);
Seebold, E. IF 105 (2000), 329-335. deutsch d.