Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
-gen
-gen LAff (zur Bildung von Adjektiven der Bedeutung "... erzeugend" in der Fachsprache) erw. bildg. (-) Beschreibung von Affixen. Zugrunde liegen griechische Possessiv-Komposita mit gr. génos n. "Herkunft usw. ", dessen Kompositionsform gr. -genḗs ist, z.B. gr. homogenḗs "von gleicher Herkunft" (zu gr. homós "gleich"). Das Kompositionsglied wird in Wörtern wie "autogen", "homogen", "heterogen" entlehnt und wird als Suffix in Adjektiven, die den Ausgangspunkt nennen (neurogen "von einem Nerv kommend") in der Fachsprache produktiv; dann aber besonders zur Bezeichnung von Stoffen, die der Ausgangspunkt für das sind, was im Adjektiv genannt wird (kanzerogen "Krebs erzeugend" - das Adjektiv nennt also nicht mehr den Ausgangspunkt, sondern das Ergebnis). Dem griechischen Wort liegt die Verbalwurzel ig. * genə- "erzeugen" zugrunde, die im Griechischen selbst medial als gr. gígnesthai "werden, entstehen" bezeugt ist. Für die Entlehnungen von größerer Bedeutung ist der s-Stamm gr. génos n. "Geschlecht" und seine Kompositionsform gr. -genḗs (hierzu "autogen", "heterogen", "homogen" und der Name Eugen aus gr. eugenḗs "wohlgeboren"); daraus rückgebildet: "Gen". Im Lateinischen entspricht genau der s-Stamm l. genus ("Genus"). Eine weniger typische griechische Ableitung aus dem Verb ist gr. geneá "Geschlecht, Generation", wozu "Genealogie". Das ti-Abstraktum ist gr. génesis, das in dieser Form der Name des 1. Buches Mose (mit der Schöpfungsgeschichte) ist und das über das Französische "Genese" ergeben hat. Späte neoklassische Bildungen wie Genetik, "genetisch" gehören formal zum Lateinischen ("Genetiv"), inhaltlich eher zum Griechischen. Eine weitere Nominalbildung in "Epigone". Cottez (1980), 162. griechisch gr.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: -gen