Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
Haar
Haar das <-(e)s, -e>1. eines der vielen feinen Gebilde, die aus der Haut des Menschen und aus der Haut von Tieren wachsen
blonde/braune/dunkelblonde/graue/schwarze Haare, das erste graue Haar, Haare an den Beinen/auf der Brust haben
2. (kein Plur. ) (geh. ) alle Haare1
sich das Haar kämmen, dichtes/feines/kräftiges/ krauses/lockiges Haar haben
3. das Fell einiger Tiere
ein Hund/eine Katze mit kurzem Haar
4.
▪ Haare auf den Zähnen haben (umg. abwert .): streitsüchtig und rechthaberisch sein
▪ etwas an/bei den Haaren herbeiziehen (umg. abwert .): etwas anführen, was kaum mit der Sache zu tun hat
Diese Begründung ist aber wirklich an den Haaren herbeigezogen!
▪ um ein Haar (umg. ): beinahe
▪ jemandem kein Haar krümmen (umg. ): jmdm. . nichts zu Leide tun
▪ kein gutes Haar an jemandem/etwas lassen: jmdn. oder etwas schlecht machen
▪ jemandem stehen die Haare zu Berge (umg. ): jmd. ist entsetzt
▪ sich in die Haare geraten (umg. ): sich streiten
▪ sich über etwas keine grauen Haare wachsen lassen (umg. ): sich über etwas keine Sorgen machen
▪ ein Haar in der Suppe finden (umg. ): an einer Sache etwas auszusetzen haben
Redewendungen: Ich habe mich so über dein Missgeschick geärgert, mir standen alle Haare zu Berge (ich habe mich so darüber aufgeregt); du kannst dich noch so anstrengen, sie wird immer ein Haar in der Suppe finden (sie wird immer etwas zu beanstanden haben); hat einen so guten Charakter, sie würde niemanden ein Haar krümmen (sie ist sehr friedliebend); darüber würde ich mir jetzt keine grauen Haare wachsen lassen (darüber würde ich mir keine Sorgen machen); die beiden Jungen gleichen einander bis aufs Haar (sind einander sehr ähnlich); obwohl sie Freundinnen sind, geraten sie sich immer in die Haare, wenn sie sich sehen (verstreiten sie sich immer); mit Haut und Haaren (ganz, vollständig).
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