Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
zweiter Bildungsweg
zweiter Bildungsweg,Bez. für alle Möglichkeiten für Erwachsene, nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung die Hochschulreife oder den Befähigungsnachweis für den Besuch der Fachhochschule zu erlangen oder i. w. S. auch nach Aufnahme einer Berufstätigkeit (zunehmend auch sofort nach Ende der Schulpflicht) einen mittleren Bildungsabschluss (bes. die Fachschulreife als Zugang zur Fachoberschule) oder einen qualifizierten Hauptschulabschluss zu erwerben. Der z. B. umfasst sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitschulen. Zu den Einrichtungen des z. B. gehören die Berufsaufbauschulen, in einigen Bundesländern Berufsoberschulen, Telekolleg, Funkkolleg und die Abendschulen, bes. Abendrealschulen und Abendgymnasien, die Institute zur Erlangung der Hochschulreife (Kolleg) und der Fernunterricht. Die Erlangung zusätzl. Qualifikationen durch Erwerb von Zertifikaten im Rahmen der Erwachsenenbildung (Funkkolleg, Telekolleg, Fernunterricht, Volkshochschulen, Goethe-Institute u. a. Einrichtungen) ist in den z. B. integriert. Den Hauptanteil an Absolventen des z. B. stellen Schulabbrecher, die erst nach Berufserfahrungen ihren Bildungsgang neu planen. Für den Besuch der Abendschulen und Kollegs wird Ausbildungsbeihilfe gewährt. Neben diesen Formen des z. B. gibt es vereinzelt Versuche, beruflich bes. Erfolgreichen zu ermöglichen, das Abitur extern abzulegen oder während eines Probesemesters durch fachspezif. Leistungen zu ersetzen und ein Hochschul- oder Fachhochschulstudium aufzunehmen. - In Österreich und in der Schweiz gibt es entsprechende Einrichtungen, v. a. als Abendschulen.
Literatur:
H. D. Hammer Für eine Reform des Hochschulzugangs für Berufserfahrene. Hochschulzugang und Z. B. im Umbruch - auf dem Weg nach Europa, Beiträge v. u. S. Leittretter. Köln 1991.
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