Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Zytomegalie
Zytomegalie[grch.] die (Speicheldrüsenviruskrankheit, Einschlusskörperchenkrankheit), eine durch das Z.-Virus (150-200 nm großes DNS-Virus aus der Gruppe der Herpesviren) hervorgerufene Infektionskrankheit, die vorwiegend Säuglinge im 1.-4. Lebensmonat befällt und bei Erwachsenen nur selten Krankheitserscheinungen auslöst. Bei Neugeborenen und abwehrgeschwächten Personen können jedoch schwere Krankheitsverläufe auftreten. Kommt es bei Infektion der Mutter zur Übertragung auf die Frucht, so entsteht beim Neugeborenen ein sept. Krankheitsbild sehr unterschiedl. Verlaufsform mit Beteiligung der Atemorgane, des Magen-Darm-Kanals, bes. der Speicheldrüsen oder des zentralen Nervensystems. Das Virus ist bei erkrankten Kindern in Speicheldrüsen, Leber und Körperflüssigkeiten nachweisbar. Zur Abschwächung des Verlaufs dienen z. B. Immunglobuline und Interferone; eine Schutzimpfung befindet sich in Erprobung.
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