Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Zylinder
Zylịnder[grch.] der,
1) Maschinenbau: bei Kolbenmaschinen lang gestreckter Hohlkörper, in dem der Kolben eine oszillierende Bewegung ausführt und in dem der Energieumwandlungsprozess stattfindet. Bei Mehrzylindermotoren werden die Z. häufig zu einem Z.-Block zusammengegossen. Als Werkstoff wird Grauguss, bei luftgekühlten Motoren auch Leichtmetallguss verwendet. Bei wassergekühlten Motoren besteht der Z. aus der Z.-Laufbüchse und dem sie umgebenden Wassermantel (Kühlwasser).
2) Mathematik: (Z.-Körper) Körper, der entsteht, wenn eine geschlossene Z.-Fläche durch zwei parallele Ebenen (Grund- und Deckfläche) so geschnitten wird, dass alle Mantellinien von jeder der beiden Ebenen getroffen werden. Die Z.-Fläche (Z.-Mantel) entsteht durch Parallelverschiebung einer Geraden (der Erzeugenden) längs einer Kurve (der Leitkurve) im dreidimensionalen Raum. Ist die Kurve ein Kreis, dann ist die von den Geraden erzeugte Fläche eine Kreiszylinderfläche. Schneidet man diese Fläche mit einer zu der gegebenen Kreisfläche parallelen Ebene, dann heißt der von den beiden Kreisflächen und der Z.-Fläche umschlossene Raum Kreis-Z. Stehen die Erzeugenden auf der gegebenen Kreisfläche senkrecht, dann handelt es sich um einen geraden Kreis-Z. (Rotations-Z.), andernfalls um einen schiefen. Das Volumen eines Kreis-Z. mit der Höhe h (h Abstand der beiden parallelen Kreisflächen) und dem Grundkreisradius r ist V = πr 2h, die Fläche des Mantels eines geraden Kreis-Z. ist A = 2πrh.
3) Mode: Z.-Hut, Herrenhut aus Filz, Seide, Seidenplüsch, auch Stroh, mit hohem, steifem Kopf und fester Krempe. Er kam, zuerst als hoher Hut, dann wegen der Röhrenform als Z. bezeichnet, im letzten Jahrzehnt des 18. Jh. auf, war die bevorzugte Kopfbedeckung der ersten Hälfte des 19. Jh. und hielt sich bis zum Ende des 19. Jh. Seitdem ist er auf feierl. und festl. Gelegenheiten beschränkt. (Chapeau claque)
Zylịnder[grch.] der,
1) Maschinenbau: bei Kolbenmaschinen lang gestreckter Hohlkörper, in dem der Kolben eine oszillierende Bewegung ausführt und in dem der Energieumwandlungsprozess stattfindet. Bei Mehrzylindermotoren werden die Z. häufig zu einem Z.-Block zusammengegossen. Als Werkstoff wird Grauguss, bei luftgekühlten Motoren auch Leichtmetallguss verwendet. Bei wassergekühlten Motoren besteht der Z. aus der Z.-Laufbüchse und dem sie umgebenden Wassermantel (Kühlwasser).
2) Mathematik: (Z.-Körper) Körper, der entsteht, wenn eine geschlossene Z.-Fläche durch zwei parallele Ebenen (Grund- und Deckfläche) so geschnitten wird, dass alle Mantellinien von jeder der beiden Ebenen getroffen werden. Die Z.-Fläche (Z.-Mantel) entsteht durch Parallelverschiebung einer Geraden (der Erzeugenden) längs einer Kurve (der Leitkurve) im dreidimensionalen Raum. Ist die Kurve ein Kreis, dann ist die von den Geraden erzeugte Fläche eine Kreiszylinderfläche. Schneidet man diese Fläche mit einer zu der gegebenen Kreisfläche parallelen Ebene, dann heißt der von den beiden Kreisflächen und der Z.-Fläche umschlossene Raum Kreis-Z. Stehen die Erzeugenden auf der gegebenen Kreisfläche senkrecht, dann handelt es sich um einen geraden Kreis-Z. (Rotations-Z.), andernfalls um einen schiefen. Das Volumen eines Kreis-Z. mit der Höhe h (h Abstand der beiden parallelen Kreisflächen) und dem Grundkreisradius r ist V = πr 2h, die Fläche des Mantels eines geraden Kreis-Z. ist A = 2πrh.
3) Mode: Z.-Hut, Herrenhut aus Filz, Seide, Seidenplüsch, auch Stroh, mit hohem, steifem Kopf und fester Krempe. Er kam, zuerst als hoher Hut, dann wegen der Röhrenform als Z. bezeichnet, im letzten Jahrzehnt des 18. Jh. auf, war die bevorzugte Kopfbedeckung der ersten Hälfte des 19. Jh. und hielt sich bis zum Ende des 19. Jh. Seitdem ist er auf feierl. und festl. Gelegenheiten beschränkt. (Chapeau claque)