Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Zwölf Nächte
Zwölf Nächte(Zwölfnächte, Zwölften), im Volksglauben und Brauchtum bes. hervorgehobener Zeitraum, i. d. R. (mit landschaftl. Abweichungen) zw. Weihnachten und Dreikönigstag, und zwar vom 25./26. 12. bis 5./6. 1.; galt als die Zeit von Spukgeistern (Wilde Jagd, Frau Holle, Percht), die mit mancherlei Arbeitsverbot belegt sowie von Speise- und Namentabus (Letztere für Tiernamen, die für den Teufel stehen) bestimmt war, sowie als Lostage; zum Schutz vor den Geistern besprengte man in kath. Gegenden Zimmer und Ställe mit Weihwasser (Raunächte). Aus dem Wetter der Z. N. leitete man Voraussagen für das Wetter der 12 Monate des kommenden Jahres ab; auch Träume galten als vorbedeutend (deshalb Losnächte).
Zwölf Nächte(Zwölfnächte, Zwölften), im Volksglauben und Brauchtum bes. hervorgehobener Zeitraum, i. d. R. (mit landschaftl. Abweichungen) zw. Weihnachten und Dreikönigstag, und zwar vom 25./26. 12. bis 5./6. 1.; galt als die Zeit von Spukgeistern (Wilde Jagd, Frau Holle, Percht), die mit mancherlei Arbeitsverbot belegt sowie von Speise- und Namentabus (Letztere für Tiernamen, die für den Teufel stehen) bestimmt war, sowie als Lostage; zum Schutz vor den Geistern besprengte man in kath. Gegenden Zimmer und Ställe mit Weihwasser (Raunächte). Aus dem Wetter der Z. N. leitete man Voraussagen für das Wetter der 12 Monate des kommenden Jahres ab; auch Träume galten als vorbedeutend (deshalb Losnächte).