Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Zuckmayer
Zụckmayer,Carl, Schriftsteller, * Nackenheim (Kr. Mainz-Bingen) 27. 12. 1896, ✝ Visp (Kt. Wallis) 18. 1. 1977; emigrierte 1933 (Österreich, Schweiz, USA), wurde 1946 US-Staatsbürger, kehrte 1946 zurück; lebte seit 1958 in Saas-Fee (Wallis), seit 1966 schweizer. Staatsbürger. Z. hatte zuerst großen Erfolg mit dem vitalen Realismus seines rhein. Volksstücks »Der fröhl. Weinberg« (1925); es folgten »Schinderhannes« (1927), »Katharina Knie« (1929), »Der Hauptmann von Köpenick« (1930). In den Stücken dieser Zeit traf er mit drast. Witz Untertanengeist und spießbürgerl. Engherzigkeit. 1930 schrieb er das Drehbuch zum Film »Der blaue Engel« (nach dem Roman »Prof. Unrat« von H. Mann). Sein Drama »Des Teufels General« (1946; Neufassung 1966) um die Gestalt eines dt. Fliegergenerals im Zweiten Weltkrieg wurde in der Nachkriegszeit häufig aufgeführt (verfilmt 1954). Weniger wirkten seine späteren Problemstücke (»Das kalte Licht«, 1955; »Der Rattenfänger«, 1975). Z. trat auch als Lyriker (»Gedichte. 1916-1948«) und Erzähler (»Eine Liebesgeschichte«, 1934; »Salwàre oder die Magdalena von Bozen«, R., 1935; »Herr über Leben und Tod«, Erz., 1938; »Die Fastnachtsbeichte«, R., 1959) hervor. Seine Autobiographie »Als wär's ein Stück von mir. Horen der Freundschaft« (1966) ist ein wichtiges Dokument zur Literaturgeschichte des 20. Jh. - Z. erhielt 1925 den Kleist-Preis und 1929 den Georg-Büchner-Preis.
Literatur:
Ayck, T.: C. Z. Reinbek 28.-30. Tsd. 1993.
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