Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Zrínyi
Zrínyi['zri:nji] (urspr. Šubić), kroatisch-ungar. Adelsgeschlecht, das 1347 mit der Burg Zerin (heute Zrin bei Bosanski Novi, Slawonien) belehnt wurde, seit 1546 auch in Ungarn begütert war und 1703 ausgestorben ist. Bed. Vertreter:
1) Ilona Gräfin Z., * Burg Ozalj (bei Karlovac) 1643, ✝ İzmit 18. 2. 1703, Tochter von 4);
seit 1667 mit Franz I. Rákóczi, nach dessen Tod 1681 mit I. Thököly; an seiner Seite organisierte sie den Aufstand der Kuruzen; verteidigte 1685-88 heldenmütig die Burg Munkács (Mukatschewo) gegen die Kaiserlichen und war 1688-92 in habsburg. Gefangenschaft; Mutter von Franz II. Rákóczi.
2) Miklós (Nikola) Graf, Ban von Kroatien (1542-56) und ungar. Magnat, der »Held von Szigetvár«, * Zrin um 1508, Ȅ Szigetvár (Bez. Baranya) 8. 9. 1566, Urgroßvater von 3) und 4); kämpfte 1529 vor Wien gegen die Osmanen; ab 1561 Kapitän der Burg von Szigetvár, fiel beim Ausbruch aus der von Süleiman II. fünf Wochen lang belagerten Burg. - Drama von K. T. Körner (veröffentlicht 1814).
3) Miklós (Nikola) Graf, Ban von Kroatien (1649-64), Dichter, * Burg Ozalj (bei Karlovac) 1. 5. 1620, ✝ (Jagdunfall) bei Čakovec (Murinsel) 18. 11. 1664, Urenkel von 2), Bruder von 4); kämpfte siegreich gegen die Osmanen; wurde zum polit. Gegner der Habsburger; besang im Heldenepos »Der Fall von Sziget« (1651) den heroischen Kampf seines Urgroßvaters gegen die Osmanen.
4) Péter (Petar), Ban von Kroatien (1665-70), kroat. General und Politiker, * Burg Vrbovec (bei Zagreb) 6. 6. 1621, ✝ (hingerichtet) Wiener Neustadt 30. 4. 1671, Vater von 1), Urenkel von 2), Bruder von 3); zeichnete sich in den Türkenkriegen aus, nahm an der ungar. Magnatenverschwörung von 1670/71 teil und wurde 1670 verhaftet.
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